Während landesweit im ersten Halbjahr 2020 die Zahl der eingegangenen Klagen um 15,5% unter derjenigen des Vorjahres lag, betrug der Rückgang beim Sozialgericht Stuttgart nur 8,8%. Bezogen auf die tatsächlich besetzten Richterstellen ergab sich sogar ein Anstieg um 2,9%.
Von den insgesamt 2278 eingegangenen Klagen betrafen 393 die Grundsicherung für Arbeitsuchende, 353 die Rentenversicherung und 300 die Krankenversicherung. Während in diesen Rechtsgebieten damit die Eingänge um rund 20% bzw. 17% bzw. 30% zurückgegangen sind, lagen sie im Bereich Schwerbehindertenrecht mit 489 um rund 26% höher als im ersten Halbjahr 2019.
Die Zahl der erledigten Klageverfahren ist mit insgesamt 2170 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um über 30% gesunken, was sich zum einen durch die hohe Zahl an Vakanzen bei den Richterstellen, zum anderen durch die Corona-bedingten Einschränkungen des Dienstbetriebes erklärt.
Der Gesamtbestand an Klageverfahren hat sich um 2,7% auf 5969 erhöht.